Rudolf Hausner
Erinnerungen seiner Freunde, Kollegen und Schüler
Den Maler Sergius Pauser lernte ich 1946 kennen. Er gehörte damals bereits mit Wotruba, Gütersloh und Boeckl zu den großen Persönlichkeiten der österreichischen Kunst.
An dem Künstler Pauser schätze ich die feinsinnige Schönheit seiner Malerei, an der Person Pauser lernte ich die menschliche Noblesse bewundern. Ich werde es nie vergessen, daß gerade er es war, der - zusammen mit Gütersloh -, uns in jenen schweren Tagen des Anfangs ermutigend zur Seite stand.
Im Laufe der Jahre ist mir Sergius Pauser ein lieber und verehrter Freund geworden, der einerseits im Gespräch über Kunst die seltene Gabe der Toleraz hatte, der auch Intentionen gelten ließ, die in andere Richtungen drängten als sein eigenes Werk, und der andererseits bei den Atelierfesten der jungen Maler als unermüdlicher Täntzer, geistreicher Unterhalter und vor allem als Liebling der Damen Mittelpunkt jeder Gesellschaft war.
Wenn Sergius sich engagierte, sei es für eine Person oder eine Sache, sei es für einen Maler oder ein Bild, dann tat er es ganz und konzessionslos - ich selbst bin dafür ein gutes Beispiel.
Aus der Monographie: Rupert Feuchtmüller, SERGIUS PAUSER, Edition Tusch Wien, 1977:
"Erinnerungen seiner Freunde, Kollegen und Schüler"