Aus dem Vorwort im Katalogtext zur Ausstellung Sergius Pauser der Österreichischen Galerie, Belvedere, Wien, 1996.
Während vieler Jahre, von den späten zwanziger Jahren an, war Pauser eine beständige, sehr individuelle Größe im Rahmen der Österreichischen Malerei. Seine Bedeutung, die Rolle, die er als Teil des Gesamtbildes spielt, werden von drei wesentlichen Komponenten bestimmt: Von der sehr persönlichen, mitunter von melancholischen Tönen begleiteten Verarbeitung der „Neuen Sachlichkeit“, von seiner besonderen Gabe den Menschen zu sehen, wodurch er zu einem der hervorragendsten und zum begehrtesten Porträtisten der österreichischen Nachkriegszeit wurde und – nicht zuletzt – von seiner langjährigen engagierten Tätigkeit als Lehrer der Akademie.
Die Ausstellung geht auf diese Aspekte ein, zeigt, dass die Kontinuität einer künstlerischen Entwicklung von hoher Überzeugungskraft sein kann.